Qualitätssicherung der Schlüsselkompetenzangebote

Die Qualitätssicherungsinstrumente im Bereich der Schlüsselkompetenzen richten sich nach den jeweiligen Anbietereinrichtungen der Schlüsselkompetenzangebote. Das Schlüsselkompetenzangebot der Universität Göttingen beruht auf drei Säulen (siehe Abbildung).

Fach- beziehungsweise fakultätsinterne Schlüsselkompetenzangebote

Das Schlüsselkompetenzkonzept (PDF; 57,2 KB) der Universität Göttingen sieht vor, dass die einzelnen Studiengänge beziehungsweise Fächer ein auf sie zugeschnittenes Schlüsselkompetenzkonzept formulieren und daraus ihr Basisangebot ableiten (hierfür sind auch Importe möglich). Dazu geben sie an, auf welche hauptsächlichen Berufsfelder hin ihre Studiengänge ausgelegt sind, und gestalten entsprechende Angebote, die inhaltlich zum Profil und Niveau des Studiengangs passen und den zuvor genannten Qualitätskriterien entsprechen. Dabei ist es möglich, dass inhaltlich verwandte Studiengänge, die auf ähnliche Berufsfelder ausgerichtet sind, ein gemeinsames Schlüsselkompetenzkonzept entwickeln und ein gemeinsames Schlüsselkompetenzangebot aufstellen. Durch das Schlüsselkompetenzangebot sollen die Berufschancen der Absolvent*innen in den Berufsfeldern, auf die das Studium ausgerichtet ist, erhöht werden. Deshalb soll in dem Angebot flexibel auf wechselnde Bedingungen und Anforderungen des Arbeitsmarktes reagiert werden. Außerdem soll das Schlüsselkompetenzangebot verschiedene Kompetenzbereiche umfassen und den Studierenden eine möglichst große Wahl geben, ihr persönliches Profil zu gestalten. Die Fächer/Studiengänge formulieren für ihre Studierenden jedoch Empfehlungen, welche Schlüsselkompetenzen für spezifische Berufsfelder sinnvoll sein könnten, und geben damit Hilfestellungen bei der Orientierung. In besonderer Weise fördern die Fakultäten mit ihren Schlüsselkompetenzangeboten das soziale und gesellschaftliche Engagement der Studierenden (zum Beispiel durch Module zur Mitarbeit in der studentischen und akademischen Selbstverwaltung oder Service Learning-Angebote), Einblicke in die Berufspraxis (zum Beispiel Industriepraktika) sowie die fachspezifischen Sach- und Sprachkompetenzen (zum Beispiel IT-Anwendungen für Chemie-Studierende, Einführung in die englische/französische Rechtssprache), soweit diese nicht von zentralen Anbieter*innen vorgehalten werden.

Die studiengangsspezifischen Schlüsselkompetenzkonzepte werden der zentralen Senatskommission für Lehre und Studium (zKLS) vorgelegt und sollen dann bei positiver Begutachtung in einem Zeitraum von vier Jahren schrittweise umgesetzt werden. Zur Unterstützung beim Aufbau und der Pflege der studiengangs- beziehungsweise fächerspezifischen Konzepte stehen auf zentraler Seite Hilfestellungen zur Verfügung. Die zuständige Person für Schlüsselkompetenzen in der Abteilung Studium und Lehre sowie die Leitung der Zentralen Einrichtung für Sprachen und Schlüsselqualifikationen beraten inhaltlich wie strukturell zu integrativen und additiven Angeboten. Bei der Schulung von Lehrenden, die im Bereich Schlüsselkompetenzen lehren, kann auf den Bereich Hochschuldidaktik zurückgegriffen werden. Angebote werden bedarfsbezogen und individuell zugeschnitten zur Verfügung gestellt. Die zentralen Einrichtungen übermitteln den Fakultäten pro Studienjahr die Nutzungszahlen fakultätsangehöriger Studierende.

Die Konzepte der Studiengänge werden mit Hilfe untenstehender Instrumente weiterentwickelt und auf ihre Qualität hin überprüft. Die standardmäßig durchgeführten Lehrveranstaltungsevaluationen erstrecken sich auch auf die Schlüsselkompetenzangebote. Die Fakultäten tragen dafür Sorge, dass die Ergebnisse der Evaluationen in die Weiterentwicklung des Schlüsselkompetenzangebots einbezogen werden. Die Ergebnisse der Lehrveranstaltungsevaluationen von Modulen zentraler Einrichtungen, die für das Lehrangebot eine wesentliche Rolle spielen, werden den zuständigen Studiendekan*innen auf Nennung hin zur Verfügung gestellt. Die Fakultäten schaffen für die Studierenden Möglichkeiten, Anregungen zur Verbesserung der Angebotsstruktur in den Fakultäten und in den zentralen Einrichtungen zu geben (zum Beispiel durch Einrichtung einer Anlaufstelle oder durch Durchführung einer Studierendenbefragung). Ergebnisse, die den Fakultäten aus den Absolvent*innenbefragungen zur Verfügung stehen, werden dort im Hinblick darauf ausgewertet, welche Rückschlüsse sich für die Gestaltung der Schlüsselkompetenzkonzepte ziehen lassen. Zur Überprüfung der Relevanz der Schlüsselkompetenzangebote für den Arbeitsmarkt wird auf die Ergebnisse von Arbeitgeber*innenbefragungen, die selbstständig von den Fakultäten durchgeführt werden, zurückgegriffen. Dabei kann die Beratung des Career Service in Anspruch genommen werden.

Fakultätsübergreifende Schlüsselkompetenzangebote einzelner Fächer

Jedes Fach beziehungsweise jeder Studiengang kann für Studierende anderer Fächer Aspekte des eigenen Faches, die als Schlüsselkompetenz entsprechend der oben genannten Kriterien geeignet sind, für das universitätsweite Angebot öffnen. Dabei ist es möglich, die inhaltlich verwandten Fächer bei beschränkten Kontingenten in der Platzvergabe zu bevorzugen. Der allgemeine digitale Katalog zum fakultätsübergreifenden Angebot wird zentral gepflegt und die Fakultäten haben die Möglichkeit, der zuständigen Person für Schlüsselkompetenzen in der Abteilung Studium und Lehre Rückmeldungen und Anregungen zu dem fakultätsübergreifenden Schlüsselkompetenzangebot zu geben. Darüber hinaus findet ein regelmäßiger quantitativer Abgleich zwischen Angebotsnutzung und Angebotslage der fakultätsübergreifenden Schlüsselkompetenzmodule durch die zuständige Person für Schlüsselkompetenzen in der Abteilung Studium und Lehre statt.

Das für jedes Semester neu erscheinende Modulverzeichnis der fakultätsübergreifenden Schlüsselkompetenzangebote wird der zentralen Senatskommission für Lehre und Studium vorgelegt, die darüber entscheidet, welche Module darin enthalten sein sollen und welche nicht. Dazu unterzieht die zuständige Person für Schlüsselkompetenzen in der Abteilung Studium und Lehre die Module einer Vorprüfung, indem sie sie an den für Schlüsselkompetenzmodule festgelegten Qualitätskriterien misst, und leitet daraus Empfehlungen für die Kommission ab.

Die standardmäßig durchgeführten Lehrveranstaltungsevaluationen erstrecken sich auch auf die fakultätsübergreifenden Schlüsselkompetenzangebote. Die Zuständigen für Lehrveranstaltungsevaluationen in der Abteilung Studium und Lehre veranlassen alle zwei Jahre eine gesonderte Auswertung der Ergebnisse der Evaluation der fakultätsübergreifenden Schlüsselkompetenzveranstaltungen und stellen diese den Fakultäten zur Verfügung.

Schlüsselkompetenzangebote zentraler Einrichtungen

Verschiedene zentrale Anbieter (Zentrale Einrichtung für Sprachen und Schlüsselqualifikationen, Zentrale Einrichtung für den allgemeinen Hochschulsport, SüdniedersachsenInnovationsCampus) stellen ein fachunabhängiges Schlüsselkompetenzangebot unter dem Dach der Zentralen Einrichtung für Sprachen und Schlüsselqualifikationen (ZESS) zur Verfügung. Analog zu den Fakultätsmodulen werden auch die Module zentraler Einrichtungen der zentralen Senatskommission für Lehre und Studium zur Qualitätsüberprüfung vorgelegt. Zuvor durchlaufen sie außerdem eine Qualitätskontrolle durch die zuständigen Koordinator*innen, die Leitung der ZESS, die zuständige Person für Schlüsselkompetenzen in der Abteilung Studium und Lehre sowie den ZESS-Beirat.

Die zentral angebotenen Schlüsselkompetenzangebote umfassen derzeit:

  • Angebote in den Fremdsprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch,  Portugiesisch, Russisch, Schwedisch, Spanisch (Angebote der ZESSjeweils akkreditiert nach UNIcert)
  • Angebote in folgenden Bereichen: Kompetenzen zur beruflichen Einmündung, Diversitätskompetenzen, Führungskompetenzen (einschließlich Projektmanagement), Kommunikative Kompetenzen, Medienkompetenzen (einschließlich journalistische Praxis), Sozialkompetenzen, Wissens- und Selbstkompetenzen, (ZESS)
  • Angebote zu Kompetenzen für das computergestützte wissenschaftliche Arbeiten (ZESS-IT)
  • Angebote der Zentralen Einrichtung für den allgemeinen Hochschulsport
  • Angebote des SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC)

Des Weiteren werden das dem zentralen Schlüsselkompetenzangebot zugrundeliegende Konzept sowie die einzelnen Module mit Hilfe unten folgender Instrumente weiterentwickelt und auf ihre Qualität hin überprüft:

  • Die standardmäßig durchgeführten Lehrveranstaltungsevaluationen erstrecken sich auch auf die zentralen Schlüsselkompetenzangebote. Die Leitung der ZESS beziehungsweise der jeweiligen (zentralen) Einrichtung trägt dafür Sorge, dass die Ergebnisse der Evaluationen in die Weiterentwicklung einbezogen werden. Außerdem werden die Ergebnisse der Lehrveranstaltungsevaluationen von Modulen, die für das Lehrangebot einer Fakultät eine wesentliche Rolle spielen, dem zuständigen Studiendekanat auf Nennung hin zur Verfügung gestellt.
  • Die ZESS gibt den Studierenden die Möglichkeit, Anregungen zur Verbesserung der Angebotsstruktur zu geben (zum Beispiel durch Einrichtung einer Anlaufstelle oder durch Durchführung einer Studierendenbefragung).
  • Ergebnisse, die der ZESS aus den Absolvent*innenbefragungen zur Verfügung stehen, werden dort im Hinblick darauf ausgewertet, welche Rückschlüsse sich daraus für die Gestaltung des zentralen Schlüsselkompetenzangebots ziehen lassen.
  • Die Leitung der ZESS bietet den Fakultäten Möglichkeiten, Rückmeldungen und Anregungen zum zentralen Schlüsselkompetenzangebot zu geben.
  • Es findet ein regelmäßiger quantitativer Abgleich zwischen Angebot und Angebotsnutzung der zentralen Schlüsselkompetenzmodule durch die zuständige Person in der Zentralen Einrichtung für Sprachen und Schlüsselqualifikationen statt.
  • Zur Überprüfung der Relevanz der Schlüsselkompetenzangebote für den Arbeitsmarkt wird auf die Ergebnisse von Arbeitgeber*innenbefragungen der Fakultäten, die diese durchführen, zurückgegriffen.
  • Bei der Schulung von Lehrenden, die im Bereich Schlüsselkompetenzen lehren, kann auf den Bereich Hochschuldidaktik zurückgegriffen werden. Angebote werden bedarfsbezogen und individuell zugeschnitten zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus bietet die ZESS Lehrkräften regelmäßige Arbeitstreffen zu Methodik und Didaktik des Lehrens, Lernens und Bewertens von Schlüsselkompetenzen.

Materialien Schlüsselkompetenzangebote:

www.uni-goettingen.de/de/192804.html

 

zuletzt geändert: 22.03.2022 10:21